Im letzten August habe ich mir ein Kleid gehäkelt. Getragen habe ich es nie, weil es in der Mitte herum immer etwas beulig war. Erst habe ich noch an einen Gürtel gedacht, der das kaschieren könnte. Ich habe ein paar Gürtel ausprobiert aber auch das gefiel mir alles nicht.
Also habe ich mich vor ein paar Monaten entschlossen, dass halbe Kleid wieder aufzuribbeln und die Originalanleitung zu häkeln.
Im Internet habe ich tolle Fotos von dem fertigen Kleid gesehen. Ich lies es auf den Versuch ankommen.
Ich habe geribbelt und geribbelt und geribbelt, bis ich mehr als die Hälfte des Kleides ausgelöscht hatte.
Die Anleitung ging schnell von der Hand und ich kam gut voran.
Am Ende hatte ich jedoch statt eines Kleids, ein voluminöses Oberteil. Getragen erinnerte es an ein grünes Baiser. Es gefiel mir gar nicht und es landete nicht in meinem Schrank.
Stattdessen habe ich wieder überlegt und überlegt...und mich schlussendlich entschieden, es noch einmal aufzuribbeln. Oder besser gesagt aufzuhäkeln.
Ich häkel es von unten nach oben weg und wandel es in einen letzten Versuch um. Sollte das Ergebnis auch wieder nur Mist sein, ist die Wolle eindeutig verhext.
So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt, dass ich Garn so oft verhäkelt habe, weil mir das Endergebnis nicht gefiel.
Entstanden ist nun ein luftiges Sommeroberteil mit offenen Armen.
Ich habe einfach gehäkelt und gehäkelt. Hin und wieder mal abgemessen und los. Die zweite Seite habe ich dann direkt mit der Luftmaschenkette an das erste Teil angehäkelt.
Am Ende noch die Seiten geschlossen und die Fäden vernähen (wie man sieht muss ich das noch).
Ich wollte diesmal wirklich ein Tragefoto posten, hat aber nicht geklappt.
Für den Rest des Kleids hab ich auch schon eine tolle Idee, die ich jetzt aber noch nicht verrate.
Der Fluch des Kleids ist damit gebrochen!